Tanztheater für Erwachsene
immer Freitags in der
Theaterschule Pegasus
Bärensteiner Straße 16, 01277 Dresden
von 18.30 bis 20.00 Uhr.
Einzelunterricht nach Vereinbarung.
+49 157 50915790
+49 351 2501875
m.scardi[at]gmx.de
Die von mir vorbereitete Unterrichtseinheit basiert auf der Grundlage, dass Komposition immer innerhalb eines Systems, eines ästhetischen Modells besteht. Wir leben in einer pluralen Welt und daher gehört es meiner Auffassung nach dazu, den Studenten unterschiedliche Modelle oder Entwürfe bewusst zu machen, um ihnen dadurch eine Orientierung und einen Entscheidungsraum zu bieten.
Komposition beschäftigt sich mit den Beziehungen zwischen Kategorien wie Raum, Zeit, Dynamik und deren Wirkungen. Diese orientieren sich an den Inhalten, den Konzepten und der Motivation von darstellender Bewegung. Die klare Wahl der Ansätze, Variationen, Kontraste und Übergänge von Bewegung werden durch diese Kategorien und andere ästhetische Grundfragen geleitet.
Der Unterricht konzentriert sich zunächst auf das Sicht- und Erlebbar machen von Bezügen, Strukturen, Inhalten und Ideen in ihrer Zusammensetzung. Ich sehe es als ein wesentlicher Teil meiner Arbeit an, diese bewusst erfahrbar und anwendbar zu machen. Kompositionsunterricht ist nicht das mechanische Einüben oder freie Deklinieren von variierten Einzelelementen bzw. Bewegungsvorgaben. Dies führt nicht zum Begreifen von Zusammenhängen und dem Entdecken von eigenen Räumen, die für kreative und souveräne Entscheidungen essentiell sind.
Wichtig scheint mir auch, dass der Kompositionsunterricht sich mit unterschiedlichen zeitgenössischen Ansätzen, Konzepten und Ästhetiken auseinandersetzt, wie z. B. der Dekonstruktion, der dramaturgisch und thematisch stringenten Konstruktion.
Im Unterricht möchte ich ein Bewusstsein dafür schaffen, dass Komposition zunächst eine Entscheidungsfindung ist, d.h. in dem individuelle, persönliche ästhetische Entscheidungen in einem öffentliche Ort gezeigt werden. Die Grundlagen für diese Entscheidungsfindung möchte ich den Studenten erfahrbar machen, um sie zu einer Bewusstheit ihre Bühnenarbeit zu führen. Dies braucht Freiheit und Freiraum, der nicht durch einen Stil bestimmt ist, sondern von einer persönlichen Haltung und Verantwortung.